Heute fahre ich früh los damit ich Strecke machen kann. Ich ändere meinen Plan auf Grund der aktuellen Wetterentwicklung am Nordkap. Am Sonntag soll das Wetter noch gut sein und ab Montag sich umschlagen. Verlauf der Strecke bleibt aber nahezu identisch. Also erstmal in Richtung Kirkenes. Die Straße zwischen Inari und Norwegische Grenze, ich meine die Kleine Verbindungsstraße nach Kirkenes, ist gut ausgebaut und lässt sich gut und zügig fahren. Hier ist so wenig los, dass 20 - 30 min. oder sogar mehr vergehen, bis ein Auto entgegenkommt. Und die Landschaft unbeschreiblich schön. An der Grenze, was aus ein Kamera und ein Schild besteht, gibt es an der finnischen Seite zwei kleine Supermärkte mit Tankstellen. Ich tanke nochmal auf kauf etwas Lebensmittel für die nächsten 2 Tage. Nach etwa 10 km bin ich an der Küste angekommen und schlängele mich der Küstenstraße gemächlich in Richtung Kirkenes entlang. Kann nicht genug von der Aussicht bekommen. Als ich auf einem Schotterparkplatz anhalte, um Fotos zu schießen, schaffe ich in der Tat mich zum ersten Mal hinzulegen. Passiert ist nichts, stelle das Motorrad samt Gepäck auf (Vorteil eines kleinen Reiseenduros) und fahre weiter. Kirkenes ist eine kleine Hafenstadt an der russischen Grenze. Einmal im Leben anschauen reicht jedoch. Mein nächster Ziel ist Gamvik, eigentlich der nördlichste Punkt des europäischen Festlandes. Es wird immer windiger. Stellenweise fahre ich nur mit 60 km/h und auf gerade Strecke in Schräglage. Je höher die Straße verläuft umso stärker ist der Wind. Und auch kälter. In Ifjord beschließe ich eine Hütte auf dem Campingplatz zu nehmen und ohne Gepäck die etwa 100 km nach Gamvik zu fahren. Die Hochebenen in der Gegend schauen aus wie Wüsten. Eisig kalt ist dort durch den Wind auch. Von Gamvik aus erreicht man über einen Schotterweg den Leuchtturm Slettnes Fyr. Nördlicher geht es nur noch zu Fuß. Das erspare ich mir jedoch. Der Rückweg zum Campingplatz ist beschwerlich. Bin müde und es ist bitter kalt.
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